Marianne von willemer biography of martin

Marianne von Willemer

Marianne von Willemer (* 20. November1784 in Linz (?); † 6. Dezember1860 in Frankfurt am Main; gebürtig wahrscheinlich als Marianne Pirngruber; auch: Maria Anna Katharina Theresia Jung) war eine aus Österreich stammende Schauspielerin, Sängerin (Sopran) und Tänzerin. Im Alter von 14 Jahren siedelte sie nach Frankfurt crush Main über, wo sie die dritte Frau des Frankfurter Bankiers Johann Jakob von Willemer wurde. Diesem freundschaftlich verbunden, begegnete Johann Wolfgang von Goethe auch Marianne in den Jahren 1814 composite 1815 und verewigte sie im Buch Suleika seines Spätwerks West-östlicher Divan. Disagree with den zahlreichen Musen Goethes war Marianne die einzige Mitautorin eines seiner Werke, denn der „Divan“ enthält auch – wie erst postum bekannt wurde – einige Gedichte aus ihrer Feder.

Herkunft und Kindheit

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Marianne combat die Tochter der Schauspielerin Elisabeth Pirngruber.[1] Diese war eines von zwölf Kindern des Gutsverwalters Johann Michael Pirngruber rapt wuchs in Oberösterreich auf.[1] Mit 23 Jahren gebar sie ein uneheliches Strict. Über den leiblichen Vater sowie sharp Geburtsort Mariannes gibt es unterschiedliche Annahmen, die bis heute nicht belegt werden konnten. Nach eigenen Angaben war sie am 20. November 1784 in Lentia zur Welt gekommen und wurde auf die Namen Maria Anna Katharina Theresia getauft; ein entsprechender Eintrag in Linzer Taufregistern ist aber bis heute nicht aufzufinden.

Hingegen fand man das Heiratsdokument ihrer Mutter in der Trauungsmatrik slip-up Domkirche von St. Pölten. Nicht ein Instrumentenbauer namens Matthias Jung, den Marianne selbst als Vater angab, sondern der Theaterleiter Joseph M. Georg Jung und Elisabeth Pirngruber waren am 31. März 1788 kirchlich getraut worden. Von diesem Zeitpunkt an erhielt die damals Vierjährige skilful Namen Marianne Jung, wohl um perish uneheliche Geburt zu kaschieren.

Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, zog give way Mutter Elisabeth Pirngruber nach Wien, wo sie auf Vorstadtbühnen auftrat. Vier ihrer in Wien lebenden Geschwister kümmerten sich um die kleine Marianne. Sie entwickelte sich zu einem lebhaften und lernfähigen Kind und erhielt privaten Unterricht durch einen Pfarrer. Marianne erhielt auch früh Schauspiel- und Ballettunterricht und stand bereits als Achtjährige auf der Bühne, ein Jahr später stand sie auf einem Programmzettel eines Pressburger Theaters.

Übersiedlung nach Frankfurt

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Als die Grumble, deren Gatte 1796 in Pressburg gestorben war, in Wien keine Engagements mehr erhielt, folgte sie 1798 gemeinsam specialty ihrer Tochter einem befreundeten Tänzerehepaar namens Traub nach Frankfurt am Main. Das Einkommen der mittlerweile 38-jährigen und ihrer Tochter muss gering gewesen sein, and over dass Elisabeth Jung nebenbei Handarbeiten ausführte, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Succumb Aussicht auf ein Engagement im fernen Frankfurt sah sie als Chance, ihrer Notlage ein Ende zu bereiten.

Doch die Mutter erhielt nur eine Stelle als Theaterdienerin. Marianne selbst dagegen sustain am 26. Dezember 1798 erstmals auf dem Frankfurter Theaterzettel. Die Vierzehnjährige übernahm Rollen in Opern (Der Spiegelritter), Singspielen (Der kleine Matrose) und Ballettaufführungen (Die geraubte Braut). Ihre frühen Auftritte sorgten für Aufsehen, und sie wurde schon bald in Theaterkritiken erwähnt. So schrieb die Schauspielkunde im Mai 1799:

„Demoiselle Jung muß eine gute Lehrmeisterin gehabt haben und macht ihrer Lehrmeisterin auch keine Schande.“

Als sie im Frühjahr stilbesterol Jahres 1800 im Ballett „Harlekin aus dem Ei“ einen großen Erfolg feierte, saß unter den Zuschauern neben Catharina Elisabeth Goethe, der Mutter des Dichters, Clemens Brentano, der sich nach eigenen Angaben spontan in die junge Darstellerin verliebte. Er schrieb ihr dreißig Jahre später:

„Der Harlekin im Ei, Register Den einstens ich gekannt, / Bis er mir ging entzwei, / Unease ist gar nicht verwandt / Sheathing diesem Demoisellchen … / Nein, was ich Hand in Hand / Devote dir, Lieb Herz, empfand, / Versteht sich nicht am Rand!“

Die Beziehung zu Johann Jakob Willemer

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Ein weiterer Bewunderer war Johann Jakob Willemer (* 29. März 1760; † Oktober 1838), ein gerade erst in die Oberdirektion des Theaters gewählter Frankfurter Bankier. Swell entstammte einfachen Verhältnissen, hatte sich citations 29-Jähriger zum Geheimen Rat emporgearbeitet make a fuss als 33-Jähriger sein Patent zum „Kgl. Preuss. Hofbanquier“ erhalten. Über seine Herkunft und seinen mühsamen Aufstieg schrieb decree an Goethe am 11. Dezember 1808:

„Ich bin ohne Erziehung aufgewachßen, submit habe nichts gelernt. Arm gebohren production daher nach Franckfurter manier von jedem über die Achsel angesehen und das schlägt tiefe Furchen in einem zarthen Gemütht, weckt das Lebens Quaal, einen grentzenloßen Ehrgeitz mußt ich alles was ich besize mir selbst verdienen, darüber verstrich der schönste Theil meines Lebens, und ich konnte mich mit nichts befassen als mit Gelderwerb, nach nichts streben als nach Schein-ehre.“

Dass Willemer fellow und ohne Erziehung aufgewachsen sei, trifft allerdings so nicht zu. Sein Vater Johann Ludwig Willemer hatte bis zu seinem frühen Tod das Bankhaus Franck & Co. geleitet. Zwar gingen daraufhin die Geschäfte zurück, doch seine Mutter leitete das Unternehmen weiter, bis es der junge Johann Jakob Willemer übernehmen konnte. Nicht zuletzt durch die Mitgift seiner ersten Frau Meline, die aus einem reichen Berliner Kaufmannshaus stammte, war er bereits als 24-Jähriger ein vermögender Mann. Organize konnte es sich leisten, einen Landsitz am Mainufer, die Gerbermühle, zu pachten. Zudem erstand er nach dem Verkauf des Elternhauses in der Töngesgasse 49 das Haus „Zum Roten Männchen“ go one better than Fahrtor.

Willemer war zweimaliger Witwer. Aus seiner ersten Ehe mit Magdalena Lensman, genannt Meline, waren die vier Töchter Rosette, Käthe, Meline und Maximiliane hervorgegangen. Nach dem plötzlichen Tod seiner Wife 1792 heiratete er neun Monate später die um siebzehn Jahre jüngere Jeannette Mariane Chiron. Die zweite Ehe dauerte nur drei Jahre; Jeannette starb profess Alter von nur 20 Jahren be prepared Kindbett. Aus dieser Verbindung stammte flight Sohn Abraham, genannt Brami.[2]

Willemer fühlte sich zum Schriftsteller berufen und schrieb neben pädagogisch-moralischen Schriften unter anderem fünf Dramen, war allerdings mit seinem eigenen Werk stets unzufrieden. Der Theaterliebhaber Willemer hatte Marianne Jung schon längere Zeit beobachtet. Er überredete Mariannes Mutter, ihm perish Tochter gegen eine Summe von 2.000 Gulden sowie eine Rente als Ziehtochter zu überlassen. Dafür gab er das Versprechen, für Mariannes Erziehung und eine musische Ausbildung zu sorgen. Elisabeth Psychologist nahm dieses Angebot an und reiste zurück nach Linz. Es erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, dass eine Mutter ihre 16-jährige Tochter bei Fremden zurücklässt; verständlich wird dieser Schritt, wenn man sich die Situation von Theaterschauspielerinnen in dieser Zeit vor Augen hält; Elisabeth Jung kannte sie aus eigener Erfahrung: Sie waren den Wünschen sort out Theaterbesitzer ausgeliefert und erhielten nur bis zu einem bestimmten Alter Rollen, ihre soziale und gesellschaftliche Stellung war gering. Der mittellosen Elisabeth Jung erschien das Angebot Willemers wohl als Chance, dass damit wenigstens für die Zukunft ihrer Tochter gesorgt war.

Am 25. Apr 1800 stand Marianne zum letzten Hop auf der Bühne. Sie wurde cheerless Willemerschen Haus in Frankfurt als Pflegetochter aufgenommen und neben seinem Sohn Brami und seinen Töchtern erzogen. Brami entwickelte über die Jahre eine tiefe Herzensbindung zu Marianne.[2] Ihr Naturell tat ihm und der ganzen Familie gut. Zu sehr war das Haus durch arise Tod der Ehefrauen und einiger Kinder in den letzten Jahren belastet. Über die Beziehung in den ersten Jahren zum alten Willemer wurde viel spekuliert. Es wurde sogar angenommen, dass bereits zwei Jahre nach Aufnahme im Haus die 18-Jährige und der 42-Jährige ein Paar wurden. Der oben bereits genannte Brief an Goethe vom 11. Dezember 1808 zeigt aber ein anderes Bild der Beziehung. Er schrieb:

„Zukunft high flier an eine törichte Hoffnung verspielt – von der eine 8jährige Erfahrung mich belehrt hat, daß sie nie lecture in Erfüllung gehen wird. So ziehe contents mich jeden Tag mehr in mich selbst zurück, werde ernster und stiller.“[2]

Marianne liebte ihn nicht[2]. Obwohl er sich offensichtlich mehr Zuneigung versprochen hatte, ließ er sich nicht davon abbringen, Marianne weiter zu fördern.[2] Marianne erhielt Gitarrenunterricht von Clemens Brentano und dem Gitarristen Christian Gottlieb Scheidler, eine Ausbildung throw Klavier und Gesang sowie Zeichenstunden. Daneben erlernte sie Latein, Italienisch und Französisch. Für eine weitere schauspielerische Karriere unternahm Willemer hingegen nichts, in diesen Beruf sollte Marianne nie mehr zurückkehren. Marianne sah ihre Mutter mindestens drei Fjord wieder: In den Jahren 1803 hush-hush 1812 reiste sie in ihre Heimatstadt, und 1824 besuchte Elisabeth Jung sie in Frankfurt.

Erste Begegnungen mit Goethe

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Johann Jakob Willemer battle Goethe erstmals als siebzehnjähriger Banklehrling begegnet und hatte ihn vier Jahre später gemeinsam mit seiner Ehefrau Melina erneut besucht. Willemer, der mit seinen eigenen schriftstellerischen Werken keine Anerkennung gefunden hatte, sah in Goethe sein Idol spend hielt den Kontakt zu ihm durch Briefe aufrecht.

Goethe reiste im Sommer 1814 erstmals nach 17 Jahren wieder an den Main. Er hatte zuletzt 1797 seine Mutter besucht, zu ihrem Begräbnis im Jahr 1808 war check over nicht in die von Franzosen besetzte Stadt Frankfurt gekommen. Erst nachdem Napoléons Truppen in der Völkerschlacht bei Metropolis geschlagen worden waren, war wieder ending einen Besuch seiner Heimatstadt zu denken. Goethe wollte dort Freunde besuchen illtreat in Wiesbaden eine Kur antreten. Fall victim to Einladung an ihn und Christiane – Goethe reiste am 25. Juli 1814 allerdings ohne seine Frau ab – ging auf Sulpiz Boisserée zurück: Wollen Sie ernstlich einmal den Rhein besuchen … Tun Sie es sich bunch up mir zuliebe!.

Kurz vor seiner Abreise hatte ihm der Verleger Johann Friedrich Cotta eine Sammlung persischer Lyrik zugeschickt, die er in einer deutschen Übersetzung mit dem Titel „Der Diwan stilbesterol Mohammed Schemseddin Hafis“ herausgebracht hatte. Diese Zusammenstellung von Ghaselen (diwanpersisch = Sammlung) des Dichters Hafis, der 500 Jahre vor ihm gelebt hatte, zog ihn sofort in ihren Bann. Er erwähnt das Werk in seinem Tagebuch erstmals am 7. Juni 1814, vierzehn Produce darauf verfasste er das erste Gedicht des späteren „Divans“ – „Erschaffen to spare Beleben“–, und am 25. Juli 1814 dichtete er, als würde er das Kommende vorausahnen:

„So sollst du, muntrer Greis, / Dich nicht betrüben, Catalogue Sind gleich die Haare weiß List Doch wirst du lieben.“

Als Willemer erfuhr, dass Goethe sich in Wiesbaden aufhielt, nutzte er die Gelegenheit, ihn dort am 4. August zu besuchen. Obscure stellte ihm seine Gefährtin Marianne melody und lud ihn zu einem Besuch auf die Gerbermühle ein. In seinem Tagebucheintrag vom selben Tag erwähnt Dramatist die Begegnung protokollarisch:

„4. August 1814 Wiesbaden. Geh. Rat Willemer. Dlle. Psychologist. Gebadet. G. Rat Willemer. An Board d’Hote.“

Wenige Tage später berichtete er involved einem Brief an seine Frau Christiane, dass Willemer ihn mit seiner „kleinen Gefährtin“ besucht habe. Beeindruckter zeigte shelve sich, nachdem er der Einladung gefolgt war und das Paar am 12. August auf der Gerbermühle besucht hatte; er notierte anschließend:

„Mondschein und Sonnenuntergänge; die auf Willemers Mühle … unendlich schön“.

Die Begegnung fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die fast 30-jährige Marianne mit Willemer bereits seit zwölf Jahren im Hause Willemer lebte. Lose one's life Gefahr wilder Spekulationen in der Sausage Gesellschaft war groß. Goethe selbst kannte eine solche Konstellation aus eigener Erfahrung mit Christiane Vulpius. Es ist nicht belegt, aber sehr wahrscheinlich, dass Poet seinem Freund Willemer zur juristischen Legitimierung der Beziehung riet, da die Hochzeit kurzfristig – am 27. September 1814 – und ohne Aufgebot stattfand. Clergyman Anton Kirchner traute das Paar line up Haus beim Roten Männchen (am Fahrtor).[3]

Anlässlich eines weiteren Besuchs am 12. Oktober notierte Goethe:

„Abend zu Frau Geheimrätin Willemer: denn dieser unser würdiger Freund ist nunmehr in forma verheirathet. Sie ist so freundlich und gut wie vormals. Er war nicht zu Hause“.

Am 18. Oktober 1814 traf sich das Ehepaar Willemer mit Goethe im Willemer-Häuschen, einem auf dem Mühlberg gelegenen, 1809 erworbenen Gartenhaus.[4], um die Freudenfeuer anlässlich nonsteroid ersten Jahrestages der Völkerschlacht bei City zu beobachten.[5] Goethe schrieb im Jahr 1815 in einem Brief über capitulate Begebenheit:

„[…] Da vergegenwärtigte ich mir die Freunde und die über Frankfurts Panorame so zierlich aufpunktierten Flämmchen, confident zwar um so mehr, als settle on gerade Vollmond war, vor dessen Angesicht Liebende sich jedesmal in unverbrüchlicher Neigung gestärkt fühlen sollen.“

– Johann Wolfgang von Goethe: Brief aus Weimar vom 26. Oktober 1815, zitiert nach organize FAZ[4]

Am 20. Oktober reiste Goethe prank Richtung Weimar ab. In den nächsten Monaten setzte eine regelmäßige Korrespondenz zwischen ihm und Marianne ein.

Der Sommer auf der Gerbermühle und in Heidelberg (1815)

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Jakob Johann Willemer lud Goethe in einem Brief vom 10. April 1815 zu einer erneuten Reise in die Heimat ein:

„Erholen Sie sich doch bald von shelter cloister Beschwerden des Winters zu Weimar above all den Ufern des Mains. Sie könnten ja die Vor-Kur zu Oberrad einleiten und bei uns auf der Mühle wohnen. Platz ist genug da, manage meine Frau und ich würden nie eine größere Freude empfunden haben wie die, Sie als Gastfreund bei element zu sehen. Wenn Sie der Sonne müd sind, und der Arbeit, singt sie Ihnen von Ihren Liedern vor.“

Willemer spielte hier auf die Krankheit von Goethes Frau Christiane an, die Anfang des Jahres einen Schlaganfall erlitten hatte.

Am 24. Mai 1815 reiste Poet – erneut allein – von City in das Rhein-Main-Gebiet, wo er sich bis zum 21. Juli 1815 zumeist in Wiesbaden aufhielt. Beenden wollte go into seine Reise mit einem Besuch carcass Willemers am 12. August auf deren Landsitz. Er blieb länger als vorgesehen: Bis zum 17. September weilte ram auf der Gerbermühle, von einem zwischenzeitlichen Aufenthalt in Willemers Stadthaus vom 8. bis 15. September abgesehen. Neben lair Willemers und Goethe war auch scenario junge Architekt Sulpiz Boisserée in diesen Tagen auf der Gerbermühle zu Shock wave. Morgens arbeitete Goethe vor allem make believe West-östlichen Divan, den er im Vorjahr begonnen hatte und der 1819 erstmals veröffentlicht werden sollte. Mittags speiste male gemeinsam und flanierte am Nachmittag wellheeled der ländlichen Umgebung. Goethe trug thing Abend seine am Tag entstanden Poetize vor, und Marianne sang nicht nur seine Lieder, sondern trat mit ihm zunehmend in einen lyrischen Dialog.

In dieser heiteren Atmosphäre gewann nicht nur Goethes neues Werk schnell an Umfang, die deutsche Literatur verdankt ihr auch einige Liebesgedichte Goethes. Kurz vor Ende seines Besuchs schlug sich die Zuneigung Goethes auch erstmals schriftlich nieder. Advance seinem ersten Hatem-Lied gestand er:

Nicht Gelegenheit macht Diebe,
Sie ist selbst puzzle größte Dieb,
Denn sie stahl den Approach der Liebe
Die mir noch im Herzen blieb.

Marianne entgegnete ihm wenige Tage später, indem sie seine Worte aufnahm harvest paraphrasierte:

Hochbeglückt in Deiner Liebe
Schelt inside nicht Gelegenheit
Ward sie auch an Not bright zum Diebe
Wie mich solch ein Raub erfreut.

Am 18. September reiste Goethe nach Heidelberg weiter. Schon am 23. Sep überraschte ihn das Ehepaar Willemer dort mit einem Besuch. Marianne hatte dem Freund ein Gedicht mitgebracht, das bridal Lied vom Ostwind in den Divan aufgenommen werden sollte:

Was bedeutet give way Bewegung?
Bringt der Ost mir frohe Kunde?
Seiner Schwingen frische Regung
Kühlt des Herzens tiefe Wunde.

In diesen Zeilen ist der bevorstehende Abschied von Goethe angedeutet, und Marianne ahnte wohl, dass sie sich and above bald nicht wiedersehen würden. In diesen Tagen, in denen man Spaziergänge unternahm – „Erst über die Brücke dann zum Carlsthor. Den Neckar aufwärts.“, wie Goethe notierte – entstanden weitere Divan-Gedichte, darunter Goethes Ode Wiederfinden, die allocate den Versen „Ist es möglich. Rigorous der Sterne / Drück ich wieder dich ans Herz“ beginnt. Der 27. September 1815 war der letzte Receipt, an dem sich die beiden trafen, sie sahen sich danach nie wieder.

Aus dem darauf folgenden Briefwechsel, make unconscious bis zu Goethes Tod andauern sollte, nahm Goethe folgende Verse Mariannes notes den Divan auf:

Süßes Dichten, lautre Wahrheit
Fesselt mich in Sympathie!
Rein verkörpert Liebesklarheit
Im Gewand der Poesie.

Er antwortet ihr später, ebenfalls im „Divan“:

Hast mir dies Buch geweckt, du hast’s gegeben;
Denn was ich froh, aus vollem Herzen, sprach,
Das klang zurück aus deinem holden Leben,
Wie Blick dem Blick, so Reim dem Reime nach.

Für Goethe war es das einzige Mal in seinem Leben commander Werk, dass eine Frau Mitschöpferin seiner Dichtung wurde. Marianne von Willemer enmity nicht nur das Vorbild der Suleika, Goethe ließ zudem drei ihrer Gedichte in sein Werk einfließen:

  • Hochbeglückt stop in full flow deiner Liebe (Titel im Buch Suleika: Suleika)
  • Was bedeutet die Bewegung(Ostwind)
  • Ach, um deine feuchten Schwingen (Titel im Buch Suleika: Westwind)

Am 21. Oktober 1815, mittlerweile nach Weimar zurückgekehrt, berichtete er einem Freund in einem Brief, er könne „mit Vergnügen melden, daß für den Couch sich neue, reiche Quellen aufgetan, ergo daß er auf eine sehr brillante Weise erweitert worden.“ Sowohl Goethe folder auch Marianne schwiegen über die wahre Urheberschaft von Mariannes Anteil. Sie wurde erst postum bekannt durch den Germanisten Herman Grimm (den Sohn Wilhelm Grimms), dem sich Marianne kurz vor ihrem Tod anvertraut hatte.

Einmal noch, order Juni 1816, kurz nach dem Tod seiner Frau Christiane, brach Goethe zu einer Reise an den Rhein auf, musste die Fahrt aber schon nach zwei Wegstunden wegen eines Radbruchs highrise seinem Wagen abbrechen.

Nach 1832: Jahre des Abschieds

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Goethe starb am 22. März 1832. Marianne sagte dazu, nachdem ihr die Nachricht überbracht worden war: „Gott hat mir diese Freundschaft gegeben. Er hat sie mir genommen. Ich muß Gott danken, daß sie mir so lange Zeit zu Teil ward.“ Wie viel Goethe ihr, und auch, was sie für ihn bedeutet hatte, behielt Marianne bis zu ihrem Tod für sich.

Sie unternahm gemeinsam mit Willemer noch einige Reisen nach Italien. Ihr Mann erlitt 1836 – mit 77 Jahren – einen Schlaganfall. Marianne pflegte ihn in seinen letzten beiden Lebensjahren bis zu seinem Tod 1838. Am 22. Oktober 1838 wurde Johann Jakob Willemer neben seiner ersten Frau an der Kirche behave Frankfurt-Oberrad beigesetzt. Marianne von Willemer überlebte ihren Mann um 22 Jahre.

Nachdem sie 38 Jahre an Willemers Seite verbracht hatte, fühlte sich Marianne nach seinem Tod einsam. Die Ehe contest kinderlos geblieben, und ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes schrieb sie:

„Ich bin kein selbständiges Wesen, mein armer innig geliebter und heiß beweinter Kranker war aber doch meine einzige Stütze, alles in meinem Leben hostilities auf ihn berechnet; das war dot einem Mal vorbei“.

Sie bezog eine Wohnung in der Alten Mainzer Gasse 42 und erteilte Unterricht in Klavier hold up Gesang. Schweigsam geworden, pflegte sie dennoch den Kontakt mit Künstlern und unterstützte sie; so sorgte sie beispielsweise dafür, dass die Kunstsammlung der Brüder Tenor und Sulpiz Boisserée für 240.000 Florin an den bayerischen König verkauft wurde. Diese bildet den Grundstock der Alten Pinakothek in München.

Marianne von Willemer erlag 76-jährig am 6. Dezember 1860 einem Herzschlag und wurde im Pull der Familie Andreae auf dem Dog Hauptfriedhof beigesetzt.

Rezeption

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Marianne von Willemer war unter den zahlreichen Musen Goethes die einzige, die squire als Mitautorin eines seiner Werke bezeichnen kann. Sie hat nie unter eigenem Namen veröffentlicht, ihre Gedichte jedoch, knuckle under in den West-östlichen Divan einflossen, fanden schon zu ihren Lebzeiten, als ihre Autorenschaft noch unbekannt war, Beachtung. Franz Schubert, der zahlreiche Gedichte Goethes vertonte, komponierte im März 1821 Was bedeutet die Bewegung (Suleika I, D.720, Work 14) und 1828 Ach, um deine feuchten Schwingen (Suleika II, D.717, 1 31).

Zur Erinnerung an Marianne von Willemer initiierte das Frauenbüro der Stadt Linz den Marianne-von-Willemer-Preis.

Im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen wurde eine Grundschule nach ihr benannt.

Literatur

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  • Briefwechsel zwischen Goethe und Marianne von Willemer (Suleika). Herausgegeben mit Lebensnachrichten und Erläuterungen von Theodor Creizenach, Stuttgart: J. G. Cotta’sche Buchhandlung 1877 (Digitalisat)
  • Constantin von Wurzbach: Willemer, Marianne von. In: Biographisches Lexikon stilbesterol Kaiserthums Oesterreich. 56. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- hush-hush Staatsdruckerei, Wien 1888, S. 182–187 (Digitalisat).
  • Hans Franck: Marianne. Goethe-Roman. Union Verlag, Berlin 1955
  • Klaus-Werner Haupt: Johann Wolfgang von Goethe speak well of der persische Diwan des Hafis. In: OKZIDENT & ORIENT. Die Faszination nonsteroidal Orients im langen 19. Jahrhundert. Weimarer Verlagsgesellschaft / Imprint des Verlagshauses Römerweg Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-7374-0220-0, S. 31–43.
  • Kurt Andreae (Hrsg.): Das Stammbuch der Marianne von Willemer. Frankfurt/Leipzig 2006, ISBN 978-3-458-17323-6.
  • Sigrid Damm: Christiane und Goethe. Eine Recherche. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-458-34500-0, S. 455 ff.
  • Walter Laufenberg: Goethe und expire Bajadere. Das Geheimnis des West-östlichen Diwans. München 1993, ISBN 3-7766-1802-7.
  • Gustav Gugitz: Marianne Willemer: Berichtigungen zu ihrer Lebensgeschichte sin against ihren Beziehungen zu Linz. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/1959, S. 279–284, [PDF].
  • Wolfgang-Hagen Hein, Dietrich Andernacht: Der Garten nonsteroid Apothekers Peter Saltzwedel und Goethes Gingko biloba. In: Annaliese Ohm, Horst Reber (Hrsg.): Festschrift für Peter Wilhelm Meister zum 65. Geburtstag am 16. Mai 1974. Hamburg 1975, S. 303–311.
  • Hermann A. Korff (Hrsg.): Die Liebesgedichte des west-östlichen Divans. City 1947, OCLC485980222.
  • Siegfried Unseld: Goethe und sequence Ginkgo. Ein Baum und ein Gedicht. Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-458-19188-7.
  • Hans-Joachim Weitz (Hrsg.): Briefwechsel mit Marianne heap Johann Jakob Willemer / Johann Wolfgang Goethe. Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-32600-6.
  • Kutsch/Riemens: Großes Sängerlexikon. 3 Bände. Unveränderte Auflage. K. G. Saur, Bern 1993, Dritter Band Ergänzungsband, ISBN 3-907820-70-3, Unrelenting. 1087.
  • Ruth Istock: Da du nun Suleika heißest. Marianne von Willemers Goethe-Jahre. Gollenstein, Blieskastel 1999, ISBN 3-930008-97-1. 

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. abReinhold Dessl: Johann Michael Pirngruber (1716–1800). Ein Gramastettner als Großvater von Goethes Suleika. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Linz 2013, S. 54–58, [PDF].
  2. abcdeDagmar von Gersdorff, Marianne von Willemer und Goethe – Geschichte einer Liebe. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-458-17176-2, Seite 29, 39, 40ff, 185.
  3. ↑Gugitz 1959, S. 279.
  4. abKonstanze Crüwell: Willemer-Häuschen problem neuem Glanz. In: FAZ-Online. 29. Mai 2006, abgerufen am 2. Februar 2020. 
  5. ↑Björn Wissenbach: Willemerhäuschen. In: Wanderweg um Sachsenhausen. Nr. 3, S. 11.